CO2 und Klimaschutz: Besprechungen
Inhaltsverzeichnis:
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Andreas Unterberger: Der Mythos der Erderwärmung, Wiener Zeitung
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Fritz Erik Hoevels: Ist der „Klimawandel“ ein Schwindel?, Ketzerbriefe
Andreas Unterberger: Der Mythos der Erderwärmung. Wiener Zeitung, 3. Mai 2008 (online im Austria-Forum der TU Graz)
(...) Umso dankenswerter ist es, dass eine zunehmende Zahl von Wissenschaftern trotz großen medialen Druckes den Mut hat, kritische (oder überhaupt irgendwelche) Fragen zu stellen. Dass Wissenschafter die Inhalte dieser Black box, die in Wahrheit Computer und deren Programmierung sind, zu überprüfen beginnen. Dass sie es wagen, dabei auch Häresien gegen die neue Emissionsreligion zu begehen.
Ein Häretiker
Die jüngste Häresie hat der deutsche Universitätsprofessor Horst-Joachim Lüdecke zu Papier gebracht. Der Physiker und Informatiker seziert in einem neuen Buch mit kühlem Kopf und der nüchternen Analysetechnik des Naturwissenschafters die vielen Behauptungen, die rund um die so dominant gewordenen Kohlendioxid-Ängste durch die öffentliche Diskussion und vor allem durch die offiziellen Berichte der UNO schwirren (einer bisher ja nicht als Hort objektiver Weisheit bekannten Institution).
Lüdecke schafft dabei den Spagat zwischen den strikten Regeln einer wissenschaftlichen Argumentation auf der einen Seite und der Bewahrung der Verständlichkeit auch für Nichtnaturwissenschafter auf der anderen. Sein Buch sollte zur Pflichtlektüre für alle werden, die mit den von der Politik zum Dogma erklärten UNO-Berichten zu tun haben oder die diese Berichte aus eigener Überzeugung für Zeugnisse unumstößlicher Wahrheit halten. Kein Umweltminister Europas dürfte künftig ohne Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen Lüdeckes bei internationalen Beschlüssen mitmachen. Zumindest dann nicht, wenn er seriös sein will.
Der Irrweg der Angst
Das Resümee Lüdeckes ist ein sehr klares, aber dennoch differenziertes: Er empfiehlt der Menschheit dringend sparsamsten Umgang mit ihren begrenzten Öl- und Gas-Vorräten (während übrigens die Kohle jedenfalls noch für etliche hundert Jahre hält). Er zeigt aber mit einer ganzen Reihe von Argumenten den Irrweg auf, den die Angst vor CO2-Emissionen und vor einer globalen Erwärmung darstellt.
Eindrucksvoll ist dabei der Abdruck der Namenslisten und Resolutionen Hunderter internationaler Wissenschafter, die sich schon öffentlich gegen die CO2-Panik gewandt haben – deren Resolutionen aber in der Öffentlichkeit sofort unter den Tisch gekehrt worden sind. Dadurch wird geschickt der Eindruck erweckt, die wissenschaftliche Welt stünde geschlossen hinter der CO2-Panik, und lediglich nicht ernstzunehmende Einzelgänger seien skeptisch.
Es geht aber nicht nur um wissenschaftliche Eitelkeiten. Denn diese Panik verhindert ja auch, dass sich die Menschheit den wirklich wichtigen globalen Herausforderungen zuwendet, wie Krankheiten, Analphabetentum oder der Tatsache, dass noch immer eine Milliarde Menschen über keine ausreichende Wasserversorgung verfügt.
Lüdeckes wissenschaftlicher Hauptvorwurf an die CO2-Panik-Computer: Ihre Ergebnisse seien Produkte des weitgehend willkürlichen Inputs der Programmierer und deren Annahmen – eine wissenschaftlich nachprüfbare Faktenbasis etwa durch Messungen hätten sie nicht. Diese Computermodelle, welche die UNO in so große Aufregung versetzen, können nicht einmal die klimatischen Entwicklungen in der Vergangenheit erklären. Wie wollen sie da glaubhaft das Klima in 50 oder 100 Jahren voraussagen? Die Wissenschaft schafft solches Zukunfts-Wissen ja nicht einmal für das Wetter in zwei Wochen (bei allen Erfolgen der Fünftages-Prognosen in letzter Zeit).
Politische Abhängigkeit
Der zentrale Vorwurf des Autors an die derzeit tonangebenden Klimaforscher: Sie haben sich von der Politik abhängig gemacht und die bewährten Methoden der Naturwissenschaft verlassen, etwa die Nachprüfbarkeit jeder Aussage im Sinne Karl Poppers. Die derzeit tonangebenden Klimaforscher wissen, dass sie nur dann Forschungsgeld und Mitarbeiterposten bekommen, nur dann Karriere machen können, wenn sie bei der gegenwärtigen Modewelle mitmachen. Manche CO2-Skeptiker haben hingegen für ihre Überzeugung sogar ihren Job verloren. Die Produzentin des Al-Gore-Filmes hat ja sogar öffentlich dazu aufgerufen, andersdenkende Wissenschafter nicht mehr zu unterstützen – eine an totalitäre Systeme erinnernde Verhaltensweise.
Neben der Abhängigkeit der Wissenschaft von politischen Einflüssen gibt es noch eine Menge weiterer Interessenten, die aus der Klima-Panik Nutzen ziehen: die medialen Panik-Profiteure wie Al Gore, der mit um Objektivität bemühten Filmen zweifellos keinen Erfolg gehabt hätte; die Versicherungen, die heute viel höhere Prämien verlangen und trotzdem viele neue Kunden einfangen können; die Bauern, deren Einkommen durch Biotreibstoffe stark steigt; die staatliche Politik, die plötzlich ein unschlagbares Argument für höhere Steuern in die Hand bekommen hat (was auch schon weidlich ausgenutzt wird); die internationalen Organisationen wie UNO oder EU, die glauben, damit die eigene Bedeutung steigern zu können, welche ja schon irrelevant geworden war; die Regierungen der Dritten Welt, die damit ein neues, finanziell einträgliches Argument gegen den Westen haben; die linken Kapitalismus-Kritiker, die hoffen, der liberalen Marktwirtschaft den entscheidenden Schlag versetzen zu können.
Dazu kommt die schon stark angewachsene Industrie, die Windräder oder Solaranlagen erzeugt; auch die Atomindustrie profitiert von der Global-warming-Welle; viele Religionen haben einen natürlichen Hang zu Weltuntergangs-Prophezeiungen; und last not least können die vielen NGOs mit einschlägiger Panikmache ihre wichtigsten Einkunftsquellen am Sprudeln halten: Spenden, staatliche Subventionen und Schutzgelder von Firmen, denen sonst eine spektakuläre Attacke von Umweltschützern droht.
Modische Dummheiten
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Wissenschaft von politisch modischen Dummheiten verführen lässt. Man denke an die Zeiten, als – fast – alle "Experten" der Meinung waren oder sein mussten, die Erde wäre eine Scheibe oder der Mittelpunkt des Alls. Noch im 19. Jahrhundert hat in England die Royal Society vor der Elektrifizierung gewarnt: diese wäre zu gefährlich – man solle sich lieber für Gas(!) entscheiden.
Mit einer ganzen Reihe von Berechnungen zeigt Lüdecke in seinem Buch, dass weder Fotovoltaik noch Windenergie jemals eine Chance haben können, einen nennenswerten oder gar sinnvollen Beitrag zur weltweiten Energieproduktion zu liefern. Das gelinge nicht einmal dann, wenn man alle Küsten mit Windrotoren zupflastere – unabhängig von den gewaltigen Kosten und den Gefahren von Schiffskollisionen mit diesen Türmen.
Dagegen sind geothermische und Gezeiten-Kraftwerke wenigstens marginal sinnvoll, wenn auch keine Gesamtlösung.
Besonders scharf geht der Autor mit den Bio-Treibstoffen ins Gericht. Die sind aufgrund der bisher angewendeten Technologie ein absolut kontraproduktiver Beitrag zur Energieproduktion. Eine Erkenntnis, die inzwischen sogar schon die deutsche Politik gewonnen hat – jedoch noch nicht die österreichische oder die der EU.
Die CO2-Theoretiker versuchen vor allem mit der Prophezeiung Panik auszulösen, dass die Meere wegen der angeblich vom CO2 ausgelösten Erwärmung ansteigen und riesige Gebiete überfluten werden. In der Tat ist der Meeresspiegel seit 18.000 Jahren – also einer erdgeschichtlich sehr kurzen Zeit – um nicht weniger als 130 Meter gestiegen. Das ist gewaltig, muss aber ganz andere Ursachen haben als das CO2. Denn in den letzten 6000 Jahren und insbesondere in der jüngsten, von menschlicher CO2-Aktivität geprägten Vergangenheit hat es praktisch keinen Anstieg mehr gegeben: in den letzten hundert Jahren nur rund 20 Zentimeter.
Auch der oft publizierte Eindruck stark zunehmender Naturkatastrophen ist falsch. Er ist lediglich ein Produkt der globalisierten Informations-Netzwerke und der Katastrophenlust der Medien sowie ihrer Konsumenten. Es wird heute viel intensiver über jedes Erdbeben und Hochwasser, jeden Hurrikan und Tsunami berichtet als noch vor wenigen Jahren. Viele Hochwassermarken an europäischen Flüssen zeugen von viel schlimmeren Wasserfluten in früheren Epochen.
Ebenso wenig gibt es tatsächlich eine Zunahme anderer extremer Wetterereignisse wie Hurrikans. Im 14. Jahrhundert hat es etwa in Mitteleuropa zwei Jahre lang ununterbrochen geregnet – was natürlich die wildesten und ebenfalls falschen Kausalitätstheorien ausgelöst hat. An der Mythen-Lust der Menschen ändert sich eben nichts.
Wärme oder Kälte?
Wie auch Lüdecke bestätigt, gibt es eine geringe Zunahme der Temperaturen auf der Nordhalbkugel: weniger als ein Grad in hundert Jahren. Dafür könnte es eine Vielzahl von Gründen geben, von denen aber keiner wissenschaftlich beweisbar ist (genauso wenig wie die noch viel größeren Temperatur-Schwankungen früherer Epochen bis heute zu erklären sind). Lüdecke hält die unterschiedliche Sonnenaktivität für den wahrscheinlichsten Grund. Allerdings ist die im Verhältnis zu früheren Wärmeperioden oder Eiszeiten recht harmlose Veränderung keine Katastrophe – global gesehen wäre eine Erwärmung durchaus vorteilhaft. Wärme ist für die Lebenschancen der Menschen ebenso positiv wie für die Biodiversität. Kälte wirkt tödlicher als Hitze. Auch die Eisbären werden im übrigen nicht durch das Schmelzen des Eises auf der Nordhalbkugel, sondern durch den Rückgang von Beutetieren bedroht.
Viele Hinweise Lüdeckes lassen jedoch eher eine gegenteilige Entwicklung für wahrscheinlich erscheinen: nämlich eine bevorstehende Abkühlung großer Regionen, also die Ankunft einer Zwischeneiszeit. Lüdecke bleibt aber auch da seinen wissenschaftlichen Prinzipien treu und betont: Auch das lasse sich nur vermuten und nicht beweisen. So ist etwa die Wirkung erhöhten Wasserdampfs (d. h. viel mehr Wolken) noch recht unklar. Würde die (laut den von Lüdecke zitierten Forschern als groß einzuschätzende) Wahrscheinlichkeit eintreten, dass eine Änderung der Sonnenaktivität zu einer Abkühlung führt, und würden parallel dazu die Global-Warming-Theorien stimmen (was Lüdecke freilich absolut nicht glaubt), dann müsste man über den kleinen menschlichen Beitrag zu einer Erderwärmung sogar froh sein...
In der langen Erdgeschichte, das zeigen zumindest die von Lüdecke zitierten Daten, hat es schon achtfach höhere CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre gegeben. Zweifellos sind sie damals ganz ohne menschliches Zutun entstanden. Würden die offiziellen Computermodelle mit ihren Rückkoppelungsannahmen stimmen, hätten diese Mengen schon längst den Wärmetod der Erde bewirken müssen. Erhöhtes CO2 ist, darauf deuten viele Daten hin, eine Folge, nicht eine Ursache wärmerer Zeiten.
Noch mutiger als Lüdeckes Kritik an der CO2-Panik ist aber sein Plädoyer für die Kernenergie – obwohl es ja Autoren gibt, die vermuten, die CO2-Panik sei im Gegenteil von der Atomlobby ausgelöst worden, um deren Kraftwerke zu propagieren (womit sie ja auch tatsächlich etlichen Erfolg zu haben scheint). Lüdecke zeigt sich insbesondere von einem neuen Kraftwerkstyp angetan, einem Thorium-Kugelhaufen-Reaktor, bei dem weder eine Kernschmelze möglich sei noch waffenfähiges Material produziert werden könne.
Gewiss: Die breite Front der Klimapanik-Anhänger wird sicherlich den einen oder anderen Detailfehler bei Lüdecke finden können. Seine wissenschaftliche Methode und die von ihm zusammengetragenen Daten – die gutteils ja schon von anderen bestätigt worden sind – zu übergehen, wird nicht mehr so leicht sein. Und wenn er in allem Recht haben sollte, dann müssen wir uns in der Tat Klima-Sorgen machen, aber nicht wegen der drohenden Erwärmung der Erde, sondern wegen ihrer Erkältung.
Andreas Unterberger
Klaus-Eckart Puls, Dipl.-Meteorologe, 02. Juli 2010 (PDF)
Dr. Horst-Jochim Lüdecke, Professor für Physik, ist kein “gelernter“ Klimaforscher, sondern
kommt aus der Forschung, Lehre und Industrie in den Bereichen Kernphysik,
Strömungstechnik, Anlagensteuerung und Informatik. Seine kritische Haltung zur etablierten
Klimaforschung und den dort verkündeten CO2-Klima-Thesen erwuchs daraus, daß er
begann, die ständig in der Öffentlichkeit verkündeten Wetter- und Klima-Folgen
nachzuprüfen, sowie die physikalischen CO2-Thesen zu überprüfen und selber
nachzurechnen. Dabei wurde er vom “Gläubigen“ zum “Klima-Skeptiker“, wie längst
Tausende andere Naturwissenschaftler weltweit auch. Vor etwa fünf Jahren begann er dann,
seine durch umfangreiche wissenschaftliche Literatur-Studien und entsprechenden
Meinungsaustausch abgesicherten Erkenntnisse in einem Buch zusammen zu stellen, das
2007 erstmals erschien, und nun (2010) in 3. stark veränderter und überarbeiteter Auflage
vorliegt.
Schon in der Einführung weist Lüdecke auf das Kernproblem der aktuellen Debatte hin: “Von
der Politik und in der öffentlichen Wahrnehmung werden die vielfältigen Möglichkeiten einer
Klimabeeinflussung durch den Menschen zur Zeit nur auf eine einzige Hypothese reduziert ...
anthropogenes ... CO2 sei allein für schädliche Klimaänderungen maßgebend.“
Darüber hinaus erläutert der Autor insbesondere in den Kapiteln 3 und 4 die Bedeutung der
natürlichen Klimafaktoren: Die Variationen der Sonnen-Einstrahlung, Rückkoppelungen im
System Atmosphäre-Hydrosphäre-Biosphäre usw. Alle diese Einflüsse sind bisher kaum
modellierbar und daher auch im Ansatz nicht brauchbar berücksichtigt.
Mittelpunkt und Schwergewicht zugleich ist im Buch sicherlich das Kapitel 5: “Klima und
CO2“. Im Gegensatz zur üblichen Populärliteratur wird hier der Treibhauseffekt, die
Klimasensitivität des CO2 und Rückkoppelungen fachnah und teilweise sogar unter
Zuhilfenahme von physikalischen Formeln beschrieben. Durch die guten
Zusammenfassungen am Ende jeden Abschnitts können Leser diese Details bei Bedarf
übergehen, ohne den Faden zu verlieren. Die hier dargestellten Schlußfolgerungen aus
eigenen Berechnungen und umfangreicher Literatur incl. der IPCC-Berichte sind für die
Aussagekraft der Klima-Modelle nahezu vernichtend:
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Eine Verdoppelung der heutigen atmosphärischen CO2-Konzentration kann max. eine Erwärmung um 1° C bewirken;
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Zwei soeben erschienene Auswertungen jahrzehntelanger meteorologischer Messungen zeigen, daß die von den Modellen für deren Katastrophen-Prognosen verwendete “positive Wasserdampf-Verstärkung“ nicht existiert, sondern negativ ist;
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Klimamodelle sind nicht in der Lage, langfristige Vorhersagen zu machen.
Das 6. Buch-Kapitel beschäftigt sich mit der nach 150 Jahren Erderwärmung angeblichen
Zunahme von Extremwettern: “Es gibt bis heute keine Nachweise dafür, daß
Extremwetterereignisse oder Hurrikane ... an Intensität oder Häufigkeit zugenommen
hätten.“ Darüber hinaus: Eine Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstieges ist weltweit nicht
zu finden; die Schwankungen der Gletscher und des Poleises liegen im Rahmen langzeitiger
natürlichen Zyklen, anthropogenes CO2 kann dafür als Ursache und Beweis nicht
herangezogen werden.
Im 7. Kapitel wird erläutert, wie und mit welchen Zielen sich die Politik der physikalisch
völlig unabgesicherten Hypothese von der anthropogenen Klima-Katastrophe bemächtigt hat
(ClimateGate): “Unter Ausschaltung jeder Fakten-Grundlage kann mit der Drohung einer
Klimaschädigung durch CO2 nunmehr all das durchgesetzt werden, was früher unantastbar
war.“ Ob Ökosteuern, Energiepolitik, Umbau der Gesellschaft zum Duckmäusertum,
politisch gesteuerte Ausgrenzung anders denkender Wissenschaftler, Aufbau einer Meinungs-
Diktatur im Verbund mit z.T. freiwilliger Selbstgleichschaltung der Medien - genau das läuft
um uns herum längst ab. Um das zu erkennen - dazu muß man nicht dieses Buch gelesen
haben; jedoch - man erkennt und durchschaut die Drahtzieher und Profiteure der
Klimahysterie besser, wenn man dieses Buch gelesen hat.
Das 8. Kapitel geht auf die für die deutsche Volkswirtschaft verhängnisvollen
Weichenstellungen hin zu den alternativen Energien „Windräder“ und „Photovoltaik“ ein. Es
zeigt sich, dass hier das Gebot des Naturschutzes (Windräder) und des Ressourcenschutzes
mit Füßen getreten wird, denn auch unnötig hinausgeworfenes Geld, das damit dem echten
Naturschutz fehlt, ist Ressourcenverschwendung. Der Abschnitt über die in Deutschland
verteufelte Kernkraft weist nach, dass diese keine Brückentechnologie darstellt. Die nächste
inhärent sichere und maßgebend weniger nuklearen Abfall erzeugende Generation von
Kernkraftwerken ist unsere Energiezukunft, wie es fast die ganze Welt – Deutschland
ausgenommen - begriffen hat. Wie im Buch nachgewiesen wird, ist der verhängnisvolle
deutsche Irrweg nicht zuletzt eine natürliche Folge des stetig absinkenden technischnaturwissenschaftlichen Bildung in breiten Bevölkerungskreisen.
Klaus-Eckart Puls
Dr. rer. nat. Siegfried Dittrich, Hamm, 24. Juni 2010 (PDF)
Klimaklassiker in dritter Auflage wendet sich mit überzeugender Darstellung
gegen stark übertriebene anthropogene Erderwärmung.
Das wissenschaftlich fundierte Buch von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, das auch
für Laien gut verständlich bleibt, kann aus gutem Grund als klassisches Lehrbuch zur
objektiven und seriösen Vermittlung des z.Z. besonders aktuellen Klimawissens
bezeichnet werden. Es ist daher auch eine Pflichtlektüre für alle diejenigen unserer
Bürger, die nicht mehr länger den einseitigen Horrormeldungen der bundesweit
geförderten Klimainstitute vertrauen wollen, sondern lieber nach erwiesenen Fakten
suchen, um daraus selbst ein freies und nicht manipuliertes Urteil bilden zu können.
Die Qualität des anspruchsvollen Inhalts ergibt sich allein schon daraus, daß bereits
die 2. Auflage sehr schnell vergriffen war. Zusätzliche Erkenntnisse sind eine weitere
Rechtfertigung für die Herausgabe einer erneuten Auflage. Hierzu gehören
insbesondere folgende Ergänzungsabschnitte:
1) Kurz vor der Kopenhagener Konferenz Ende vergangenen Jahres kam es zur
Aufdeckung zahlreicher Datenmanipulationen, die einer Erschütterung der bisherigen
„klimawissenschaftlichen“ Aussagen gleichzusetzen sind. Dieser Buchhinweis ist
deshalb besonders wichtig, weil in den deutschen Medien leider nur sehr wenig
darüber berichtet wurde.
2) Seit ca.10 Jahren wird immer deutlicher erkennbar, daß trotz weiter steigendem
CO2-Gehalt die Globaltemperatur der Erde eindeutig im Sinken begriffen ist, was sich
damit völlig normal in das ständige Auf und Ab unseres Klimageschehens einordnet,
ohne daß der Mensch darauf einen nennenswerten Einfluß hat.
3) Ursache hierfür ist die parallel beobachte deutliche Abnahme der Solaraktivität, die
seit der letzten Eiszeit schon immer unsere Globaltemperatur unabhängig vom CO2-
Gehalt gesteuert hat. Dänische Wissenschaftler um E.Friis-Christensen und H.
Svensmark haben dazu eine glaubhafte Theorie entwickelt, die weit mehr
Verläßlichkeit verspricht als die CO2-Hypothesen der hierfür hochbezahlten
Klimainstitute.
4) Nicht zuletzt widmet der Autor im Kapitel 5.5 noch einen wichtigen Beitrag dem
Einfluß der sog. Wasserdampfrückkopplung, den die Klimainstitute bisher fast ganz
allein für den angeblich so hohen Erwärmungseffekt durch das Treibhausgas CO2
verantwortlich gemacht haben. Neue wissenschaftliche Arbeiten vor allem von R.
Lindzen und G. Paltridge zeigen, daß die Rückkopplung durch steigenden
Wasserdampfgehalt eher von gegenläufiger Wirkung ist, ganz abgesehen davon,
daß der bisher als positiv betrachtete Effekt mit dem Faktor 5 bis 10 ohnehin viel zu
hoch bewertet war und als eigentliche Ursache für die verhängnisvolle Fehlannahme
einer menschlichen Klimabeeinflussung zu betrachten ist. Ein seriös berechneter
Temperaturanstieg von nur 0,5° C bis zum Ende des Ressourcenverbrauchs kann
wohl mit Recht als vernachlässigbare Größe angesehen werden.
Deutlich hat der Autor auch noch einmal auf die für Wissenschaftler besonders
blamable Verwechslung von Ursache und Wirkung bei der Analyse der antarktischen
Eisbohrkernuntersuchungen hingewiesen. Ein jeweiliger CO2-Anstieg von 50 % soll
danach das Ende der einzelnen Eiszeiten und Temperatursprünge bis zu 10° C
ausgelöst haben, obwohl es sich dabei nur um einen ganz natürlichen
Entgasungsvorgang gehandelt hat, der eindeutig eine Folge der nacheiszeitlichen
Erwärmung war und nicht deren Ursache. Genau 50% beträgt auch der
menschengemachte CO2-Anstieg der letzten 100Jahre bei einer nachweislichen
Temperaturzunahme von nur 0,6° C, die sich dazu noch größtenteils aus der
gestiegenen Solaraktivität ergeben hat. Lediglich ein kleiner Resteinfluß verbleibt
dabei für die ebenfalls zugenommenen Treibhausgase CO2, Methan und Lachgas.
Die von den Klimainstituten prognostizierten Zahlenwerte für den anthropogenen
CO2-Einfluß werden hiernach bei weitem nicht erreicht, was somit einer eindeutigen
Falsifikation der „klimawissenschaftlichen“ Aussagen gleichzusetzen ist. Wenn fatale
Ursachenverwechslungen Eingang in simulierte Computerprogramme finden, kann
natürlich auch kein vernünftiges Ergebnis dabei herauskommen. Alle bisher auf
dieser Basis getroffenen politischen Entscheidungen beruhen daher auf völlig
falschen Voraussetzungen und sollten deshalb so schnell wie möglich
zurückgenommen werden. Es ist ein weiteres Verdienst des Autors, auch auf die
negativen wirtschaftlichen Folgen dieser unsinnigen Maßnahmen sehr nachdrücklich
hingewiesen zu haben.
Es bleibt zu wünschen, daß das hier beschriebene Buch, das noch weit mehr
beweiskräftige Argumente enthält, in möglichst viele interessierte Hände gelangt, vor
allem an den Schaltstellen der aktuellen wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Dem
Autor sei großer Dank für die überzeugende Aufklärungsarbeit geschuldet. Wann tritt
hier endlich die längst fällige Wende ein? Mehrstellige fehlinvestierte
Milliardensummen könnten freigestellt und gerade in der heutigen Zeit viel sinnvoller
für andere Zwecke eingesetzt werden. Nach Lüdeckes Buch kann kein Politiker mehr
behaupten, er habe es nicht besser gewußt. Einseitiges Vertrauen, hier auf die
unglaubhaft gewordenen Klimainstitute, war noch nie ein guter Ratgeber gewesen.
Siegfried Dittrich
Fritz Erik Hoevels: Ist der „Klimawandel“ ein Schwindel? Ketzerbriefe, Flaschenpost für unangepaßte Gedanken. Nr. 182 (September/Oktober). Ahriman-Verlag, 2013 (PDF)
Ist der »Klimawandel« ein Schwindel?
Auf die Titelfrage dieses Beitrags kann ich keine abschließend sichere Antwort geben. Aber ich kann dafür die sicheren Kriterien ins Gedächtnis rufen, die zur Beurteilung jeder denkbaren Antwort auf sie nötig sind, und auf einige wenig bekannte Tatsachen hinweisen, deren Kenntnis die richtige Antwort sehr erleichtert, vielfach sogar deren Voraussetzung ist.
Zunächst einmal ist unabdingbare Grundlage jeglicher entsprechenden Diskussion, daß jeder, der sich an ihr beteiligen will, weiß, was in ihr das Wort »Klimawandel« bedeuten soll. Denn stabil ist das Klima nie für längere Zeit geblieben, seit es eine Atmosphäre gibt (und ohne diese kann es auch kein Klima geben), nicht erst seit den letzten Eiszeiten, welche Homo sapiens miterleben konnte, sondern auch in wesentlich früheren Erdzeitaltern, ja sogar bevor überhaupt mehrzellige Lebewesen existierten, geschweige denn Wirbeltiere. Also soll hier, genau wie jahrelang in Zeitung und Glotze, das Wort »Klimawandel«
1) bedeutungsgleich sein mit dem englischen Wort »global warming«, d. h. mit der Behauptung, daß die oberflächennahe Temperatur der Erdatmosphäre in gemessen an vorangegangenen Klimaschwankungen sehr kurzer Zeit im Durchschnitt überall auf dem Planeten (»global«) um etwa 3° C ansteigen werde, und
2) dies die Folge der Überbevölkerung sei, jedenfalls jener menschlichen Aktivitäten, welche mit der Versorgung dieser Riesenmenge zu tun haben und dabei Verbrennungsprozesse benötigen. (Daß das Wort »Überbevölkerung« dabei in den Memverbreitungsmaschinen aus propagandistischen Erwägungen unterdrückt wurde, spielt dabei sachlich keine Rolle, denn nie konnte etwas anderes als Grundlage besagter Verbrennungsprozesse, die als einzige jenes CO2 in und aus aller Munde erzeugen, gemeint sein.)
Diese von nun an von mir und hoffentlich allen Lesern, die sonst ja nur ihre Zeit verschwenden, eisern durchzuhaltende Bedeutung des globalen Reizwortes (daher auch »climate change«, »changement climatique«, »气候变化«) mußte festgehalten werden, weil sich, erkennbar zentral gesteuert, in der neueren Debatte einige Bedeutungsaufweichungen eingeschlichen haben, welche alle in ihr möglichen Beiträge von vornherein unfalsifizierbar bzw. sinnlos machen. So soll »Klimawandel« neuerdings auch bedeuten können, daß es auch mal ungewöhnlich kalt werden könne, seltene Wetterereignisse häufiger als früher seien, oder auch Wetteränderungen rascher aufeinander folgen würden als gewohnt usw., d. h. lauter Aussagen, die von der ursprünglichen und als solche ganz schön nachhaltig eingebimsten Aussage nach allen Richtungen hin abweichen und als solche selbst im günstigsten Fall eine unübersehbare neue Meß- und Überprüfungsarbeit erfordern würden, während derer, die ja vor ihrer möglichen Validierung zahlreiche Jahre und Gelder verschlingen müßte, sie längst wieder geändert worden wäre, wie ein Proteus, bis von ihr nur noch der freilich äußerst wahre Satz übrigbleibt:
»Wenn der Hahn kräht auf dem Mist
ändert sich’$ Wetter oder bleibt, wie’$ ist.«
Zu dieser letzteren Einsicht gelangte die Menschheit allerdings schon unendlich lange vor dem Klimagetön, und sie wird auch noch unendlich lange nach diesem wahr bleiben, ohne daß man sie deswegen herauskrähen, gar ob ihrer asketisch und hysterisch werden müßte.
Der Grund für diese plötzlichen Subreptionen, d. h. heimlichen Bedeutungsänderungen des Zentralbegriffs in der Debatte, ist natürlich, daß wir von der vorhergesagten drastischen Erwärmung nichts mitbekommen, sondern daß es zumindest auf jenen großen Festlandsflächen, auf denen die meisten Beobachter sitzen, zumindest kürzlich eher zu einer Abkühlung gekommen zu sein scheint, der Begriff bzw. das dröhnende Schlagwort aber aus irgendwelchen Gründen offenbar nicht entsorgt werden darf. Töricht wäre aber, uns an dieser Stelle schon auf eine Empiriedebatte einzulassen, denn auf jede Beobachtung hin, daß es irgendwo kälter geworden sei, wird sich jemand melden, der uns entweder erzählt, daß es irgendwo wärmer geworden sei (was für irgendeinen Punkt der jeweils entgegengesetzten Halbkugel, gemessen am Vorjahr oder, wenn selbst das nicht zutrifft, an irgendeinem Durchschnittswert willkürlich addierter Vorjahre immer stimmt) oder daß es »nur deshalb« kälter geworden sei, »weil ...«; und dann kommt eine ziemlich lange und verwickelte Geschichte, die sich mitnichten sofort überschauen, geschweige denn überprüfen läßt. Derlei ließ sich in den letzten Jahren immer wieder im »Spektrum der Wissenschaft« und ähnlichen Medien beobachten, wo ein mittelrangiger Fachmann in einem mittellangen Leserbrief recht vernünftig und dem Anschein nach überzeugend gegen die These argumentierte, eine erhebliche Erwärmung der Atmosphäre stehe demnächst bevor, und ihm dann ähnlich rational, aber fast nie ganz genauso überzeugend, ein höherrangiger Fachmann widersprach. In diese Falle sollten wir Nicht-Fachleute nicht tappen; auf dieser Ebene können wir in der Sache einfach nicht entscheiden, aber wir dürfen auch nie vergessen, daß kein einziger Fachmann der ganzen Welt bei all seinem bloßen Wissen über genügend Meßdaten verfügt, um die Frage auf dieser Basis mit Sicherheit entscheiden zu können. Leicht trügt der Augenschein; besser, als diesem immer weiter hinterherzulaufen, ist die Festeinstellung der Frage, wie man zu der Aussage oder Vermutung, um deren Nachweis oder Widerlegung es gehen soll, überhaupt gekommen ist. (Diese Haltung killt ganze Religionen, nur diesmal ist das nicht das Thema, aber sie ist auch außerhalb derselben unabdingbar, wenn man zur Wahrheit vorstoßen will. Ihr Name ist »Hypothesenminimalismus« oder »Occam’s razor«.) Die Aussage selber, die immer mehr mit der Empirie zusammenzustoßen scheint, ist also, daß eine erhebliche Durchschnittserwärmung der bodennahen Erdatmosphäre begonnen habe, rasch fortschreite und durch menschengemachten Kohlendioxyd-Ausstoß, also versorgungsbedingte Verbrennungsprozesse, verursacht sei. Auch letzteres festzuhalten ist deshalb wichtig, weil jetzt auf einmal nicht nur die Tatsache der Erdatmosphären-Erwärmung bzw. deren Behauptung aufgeweicht werden soll, ohne deshalb das Schlagwort mit all seiner Stimmungsmache und Notstandsrechtfertigung zu ändern, sondern auch deren Ursache auf einmal ausgetauscht werden soll, egal ob das dazugehörige Phänomen überhaupt existiert oder anderweitig, nämlich natürlich statt durch menschliche Aktivität, verursacht wurde, wobei die nachgeschobenen Ursachen, die in Presse und Leserbriefen auftauchen, auffälligerweise allesamt auch, ganz wie die besagten Verbrennungsprozesse, menschengemacht sein sollen, etwa vermehrter Methanausstoß durch explodierte Landwirtschaft beispielsweise oder gesteigerter Einsatz kurzer Sendewellen. All dies ist nicht unser Thema, und es ist auch nicht dasjenige staatlicher Reglementierungen, die ausnahmslos um die »CO2-Bilanz« kreisen und sonst nichts.
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Die Grundlage aller Äußerungen zum »Klimawandel« – so wie oben ein für allemal definiert, also nicht für irgendeinen menschenunabhängigen Prozeß – ist die Vermutung, die gegenwärtige, an Ausmaß unstrittig jede frühere weit übertreffende menschliche Aktivität produziere ein Ausmaß an Kohlendioxyd, das die Pflanzen nicht mehr verzehren könnten. (Dieses bewirke dann als »Treibhausgas« eine Behinderung des Rückflusses der in der Atmosphäre vorhandenen Wärme in das Weltall, was es zweifellos tut, egal ob es mehr wird oder nicht; die Frage bleibt quantitativ und als solche nicht leicht zu entscheiden.) Angesichts der erdrückenden und sogar noch weiter aufgestockten Überbevölkerung des Planeten mit Menschen, welche zwecks Transport, Produktion, Kochen usw. eine ungeheure Menge Kohlendioxyd produzieren muß – jede Verbrennung produziert Kohlendioxyd, auch ohne Flamme, z. B. unser Atmen sowie dasjenige aller anderen Tiere –, erscheint und ist diese Vermutung a priori keineswegs unvernünftig. Die Frage ist nur, ob sie auch stimmt, und das ist eine empirische Frage, die an quantitativen Parametern hängt. Und deren Beantwortung ist schwierig, denn sie läßt sich nur durch Messungen beantworten, deren Durchführung ihrerseits schwierig und aufwendig ist.
Leider ist, wie ich oft beobachten konnte und mußte, die naturwissenschaftliche Unkenntnis im Volk, auch dessen akademischen Teils, so ungeheuer, daß es sinnvoll erscheint, bevor wir an dieser Stelle auch nur einen Zentimeter weitergehen, erst einmal ein paar fundamentale Zusammenhänge ins Bewußtsein zu rufen, ohne deren klopffeste Verinnerlichung jede weitere Debatte sinnlos bleibt. (Deshalb haben unsere Gewalthaber und Nutznießer der Lüge und Gewalt, die ja auch die Lehrpläne bestimmen, kein Motiv, das übersichtsstiftende Grundwissen in den Schülerköpfen zu verankern – jeder kann meine Behauptung, daß dieses im Volk fast immer fehlt oder durcheinandergeht, mühelos in seiner sozialen Umgebung überprüfen. Wer ansonsten in einfachen Wissensfragen schon sattelfest ist, kann den folgenden Abschnitt überspringen.)
Leben ist eine Homöostase und daher chronisch defizitär, ganz wie ein Wasserfall, dessen Existenz – auch er ist eine Homöostase – sofort aufhört, wenn von oben kein Wasser mehr nachfließt. Das Leben muß also sowohl die Materie, aus der seine Träger (es ist ja selber kein Stoff, sondern ein Prozeß) bestehen, von außen holen, ebenso alle Energie, die nötig ist, um diese Materie für den »Eigenbedarf« umzubauen oder überhaupt zu erlangen, loszuwerden usw. Neben einer Stoffzufuhr braucht es also auch Energienachschub, und seit es nach bescheidenen Anfängen, in denen Prokaryoten andere Energiequellen nutzten, Lebewesen gibt, welche die Sonnenenergie in verglichen mit ihren Vorgängern großem Stil anzapfen können, um aus chemisch einfachen Stoffen kompliziertere herstellen zu können (in deren chemischen Bindungen, die jetzt zahlreicher sind als vor ihrer Herstellung, ein erklecklicher Teil dieser umgelenkten Energie steckt), haben sich auch weitere Lebewesen gebildet, welche ihnen diese neuen Stoffe für den Eigenbedarf zu entreißen suchen, d. h. sie »fressen«, damit ihre Homöostase erhalten bleibt, am Ende sogar durch Kopien vermehrt werden kann. Jene freßbaren Lebewesen, die die Sonnenenergie auf die angedeutete Weise für ihre »Zwecke« anzapfen können, heißen »Pflanzen«; sie stellen aus dem unser Zentralthema liefernden Kohlendioxyd (CO2) sowie Wasser (H2O) Glucose (C6H12O6) her. Mittels der Sonnenenergie schaffen sie das unter Anwesenheit von »Chlorophyll«; dabei verbinden sich sechs Wassermoleküle und sechs Kohlendioxydmoleküle am Schluß des Prozesses, dessen Einzelheiten und Fortsetzung hier nicht zur Sache gehören, zu einem Glucosemolekül, und wer nachrechnet, wird bemerken, daß dabei zwölf Sauerstoffatome übrigbleiben; diese werden als sechs Luftsauerstoffmoleküle (O2) abgegeben. (Es könnten natürlich auch vier Ozonmoleküle (O3) werden, werden es aber nicht aus Gründen, die hier keine Rolle spielen, ebensowenig wie alle weiteren, sehr zahlreichen Einzelheiten, die sich ganz leicht in Büchern und dem Internet finden lassen.)
Pflanzen ernähren sich also von H2O und CO2, jedenfalls soweit die Substanzseite ihrer Ernährung betroffen ist (die energetische kennen wir ja schon). Dies erlaubt anderen Lebewesen, die es sonst nicht geben könnte, sich ihrerseits von Pflanzen zu ernähren, ihnen die Ergebnisse ihrer Chemikerarbeit sozusagen »fertig« zu rauben; diese Lebewesen (und noch ein paar), Tiere genannt, behalten am unteren Ende ihrer Stoffwechselprozesse, die mit jener Ernährung verbunden sind, wiederum Kohlendioxyd, das sie loswerden müssen, und das tun sie mittels eines Prozesses, den wir bei ihnen Atmung nennen und zu dem sie Luftsauerstoff brauchen, also O2 (wie jene Handyfirma mit der scheußlichsten Ansagerinnenstimme also), und von diesem wissen wir mittlerweile, wo es herkommt. Die Tiere konnten also aus mindestens zwei Gründen nicht vor den Pflanzen (oder deren analog funktionierenden Vorläufern) entstehen. Sie entnehmen den benötigten Luftsauerstoff entweder dem Wasser (in dem er »gelöst« ist) oder später auch der Luft (in der er zwischen etwa viermal so vielen Stickstoffmolekülen und wenigen weiteren im Zweierpack, selten Dreierpack herumfliegt, also als O2 und O3) und in beide, Luft wie Wasser, ist er als Abfallprodukt der Pflanzenernährung hereingekommen. Danach atmen die Tiere, darunter wir, unser unnützes Kohlendioxyd endlich aus – wie das möglich wurde, läßt sich wiederum nachlesen –, und die Pflanzen »freuen« sich, da es wieder was zu »essen« gibt. Das ist der O2/CO2-Kreislauf, und alle Neunjährigen, gar Älteren sollten ihn kennen. (So sehr ihnen manche Kinderbücher – bei mir z. B. war es »Die Welt, in der wir leben« – dabei helfen können, so wenig tut das die Schule, welche Schande! Allerdings hat es keinen Wert, wenn besagte Kinder vorher nicht den Unterschied zwischen Atom und Molekül begriffen haben, was aber auch nicht schwer ist, freilich bei konsequenter Anwendung stets ideologiefeindlich, mindestens religionsfeindlich wie schon bei Lukrez, was einen Teil der Unterrichtsminderwertigkeit erklären mag.)
Die Pflanzen konnten nun für ihr Hauptnahrungsmittel CO2 nicht auf die Tiere warten, es ist klar, warum das nicht geht, aber sie bekamen es ja durch Vulkanismus und andere von Lebewesen unabhängige Verbrennungsprozesse von vornherein in großer Menge. Natürlich »war ihnen egal« – und ist es bis heute –, ob an der Produktion »ihres« CO2 andere Organismen beteiligt waren oder nicht. Jedenfalls wurden sie so zahlreich, wie es ihnen die Menge ihrer beiden »Nahrungsmittel« und sonstigen Lebensvoraussetzungen, z. B. Temperaturen, erlaubte; die Frage des menschengemachten »Klimawandels« ist ja nur, ob wir durch die von uns genutzten Verbrennungsprozesse so viel CO2 produzieren, daß die Pflanzen mit dem »Fressen« nicht mehr nachkommen, und ferner, ob das sich dadurch in der Atmosphäre ansammelnde Kohlendioxyd ausreicht, um den vorhergesagten Treibhauseffekt auszulösen.
Die erste Frage ist äußerst schwer zu beantworten, die zweite dagegen wird von allen Fachleuten einhellig mit NEIN beantwortet. (Merkwürdig ist nur, daß sie das nur so leise sagen und selbst dazu gewöhnlich genötigt werden müssen!) Selbst wenn alles Brennbare auf Erden in einem Rutsch verbrannt würde, könnte durch das freigesetzte CO2 als solches der beschworene Effekt nicht eintreten. Dieser Eintritt wird vielmehr aufgrund spekulativer Überlegungen bezüglich sekundär durch dieses Zusatz-CO2 möglicher Folgeeffekte vorhergesagt, die, wenn ich das mit meinen bescheidenen Kenntnissen richtig beurteilen kann, zwar allesamt auf der Basis dessen, was chemisch ablaufen kann, korrekt ausgedacht sind, doch niemand kann gegenwärtig sagen, ob sie auch wirklich eintreten oder aber von anderen, ebenfalls möglichen Abläufen gebremst oder gar umgekehrt werden.
An dieser Stelle kommt – neben der mutmaßlichen Überraschung vieler Leser, doch die Sache selber ist unstrittig – die Empirie ins Spiel. Gibt es – durch Meßergebnisse belegte – Vorgänge, die dafür sprechen, daß die befürchteten und chemisch möglichen Abläufe in Gang gekommen sind? Wie zwingend sprechen sie dafür, wenn sie es tun?
Hier verlassen mich – und wahrscheinlich auch Dich, lieber Leser, dessen Hautfarbe oder gar embryonale Klitorisentwicklung hier einfach nichts zu suchen hat – die Fachkenntnisse. Was wir aber beide bemerkt haben werden, ist, daß es Daten gibt, die wir aus den Medien kennenlernen und gegen deren Korrektheit zunächst nichts spricht, welche dafür sprechen, daß die Vermutung stimmt, und andere, die wir z. T. selber bemerken, z. B. die ungewöhnlich kühle erste Hälfte (! – das ist viel) dieses Jahres, aber auch tausendundeine mindestens manchmal erkennbar seriöse Internetmeldung, die der aktiv und zur Rechtfertigung so vieler Verbote und Verzichtsappelle verbreiteten Behauptung widerspricht. Auf diesem Wege also kommen wir nicht weiter, und wenn wir eine aufgeregte Debatte zulassen, dann werden sich totsicher auch viele Unberufene einmischen, welche gegen die von der Regierung bzw. UNO gestützte Behauptung mit Argumenten zu Felde ziehen, welche besagte Unberufene lächerlich machen und damit auch auf andere, vielleicht ernster zu nehmende Kritiker zurückwirken, die ihrerseits dann ohne eigene Schuld als Besatzung eines Narrenschiffs wirken. (So las ich einmal bei einem Gegner der global-warming-These, dessen Name die Nennung nicht verdient, die Folgen eines Abschmelzens der Polkappen könnten keine Küstenstädte schädigen, weil durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoëffizienten von Eis und flüssigem Wasser dessen Spiegel in einem Gefäß auch dann gleichbleibt, wenn ein in ihm schwimmender, also diesen Spiegel aufgrund seines geringeren spezifischen Gewichts überragender Eiswürfel geschmolzen ist bzw. schmilzt. Der Depp hatte vergessen, daß der größte Teil des Kappen- und Gletschereises gar nicht im Meer schwimmt, sondern auf festem Land lagert, was natürlich auch das Zurückweichen der irdischen Küsten nach der Eiszeit erklärt [und das verbliebene Resteis den Golfstrom, die Aalwanderung und die Nützlichkeit des Panamakanals].)
Wie gesagt: mit unseren Mitteln können wir die Frage nicht entscheiden, wahrscheinlich nicht einmal, wenn wir Fachleute sind und, was nie der Fall ist, wozu später, alle je erhobenen Daten zur Hand haben. Das fängt schon mit der Frage I an: können die vorhandenen Pflanzen das durch die Überbevölkerung und deren Versorgungskonsequenzen hinzukommende CO2 vollständig verwerten oder nicht? – Zweifellos hat ihre Kapazität dazu durch einen anderen Effekt der Überbevölkerung in jedem Fall nachgelassen: große Bäume verbrauchen mehr CO2 pro Flächeneinheit als fast alle angebauten Nutzpflanzen, und da das, womit die vielen Homo-sapiens-Exemplare Fressi-Fressi machen, die Bäume verdrängt, besonders die riesigen in Äquatornähe, die Felder also die Wälder, muß die entsprechende Kapazität in jedem Fall zurückgegangen sein und weiter schrumpfen. Aber um wieviel und um wieviele Prozent? Das weiß niemand, da der Großteil der pflanzlichen Assimilationsprozesse in den Ozeanen stattfindet, weswegen es – über das sog. Plankton – dort Fische, Kraken und sogar Wale geben kann, und ein verblüffend großer weiterer Teil der Pflanzenernährung, also CO2-Vertilgung, geschieht sogar zwar wiederum auf dem Festland, aber in scheinbaren Wüsten, die dennoch allerhand Grünalgen und was nicht alles in ohne Mikroskop meist unsichtbaren Gesteinsritzen und Sandlücken aufweisen. Alle diesbezüglichen Zahlenangaben erweisen sich ausnahmslos als sehr grobe Schätzungen und weichen noch dazu oft drastisch voneinander ab; sie müßten aber das Fundament der Überlegung bilden, wenigstens einen erheblichen Teil davon.
Kurzum: so ist die Entscheidung nicht möglich. Daß die Bevölkerungsschrumpfung die dringendste Aufgabe der Menschheit ist, kann nur bestreiten, wer sich gehorsam dazu zwingt wie früher zum Gottesglauben – denn beides hat oder hatte die Gewalthaber hinter sich, und wer das sacrificium intellectus verweigert(e), eckt oder eckte rasch an. Daß besagte Überfüllung des Planeten durch ihre agrarischen und technischen Voraussetzungen vieles an diesem ruinieren kann, darunter vielleicht auch das Klima, so daß es im schlimmsten Fall wieder wird wie vor 120 000 tausend Jahren, als Nilpferde im Unterrhein schwammen, die Zahl der Eisbären so drastisch zusammen mit ihrem Lebensraum geschrumpft war, daß es höchstens zwanzigmal so viele gab wie heute, und ferner der Ärmelkanal breiter war, ist keine von vornherein abwegige Vorstellung. Aber wie gesagt: Daten und Kenntnisse reichen für uns Nicht-Spezialisten nicht zur Sachentscheidung.
Aber dafür legt uns etwas anderes diese Entscheidung nahe. Daß alle Regierungen (und »Medien« in deren Umfeld und Kielwasser) die »Klimakatastrophe« durch rasche, anthropogene Erdatmosphären-Erwärmung in grellen Farben an die Wand malen, kann niemand bestreiten, der als geistig gesund gelten will. DANN ABER GIBT ES KEINEN GRUND, MESSERGEBNISSE ZU UNTERDRÜCKEN ODER ZU FÄLSCHEN, WENN DIE WOHLBEKANNTE THESE WAHR IST. Selbst ein paar scheinbar widersprüchliche Ergebnisse würden sich bald zugunsten der richtigen These erledigen, wenn man einfach der Wahrheit ihren Lauf ließe. Genau das tut »man«, also die US-abhängigen Regierungen und Institutionen, aber nicht, und das läßt sich beweisen und sagt fast alles.
Die Beweise finden sich im Buche eines ausgewiesenen Fachmanns, Horst-Joachim Lüdecke, des angesehenen Professors für Physik und Informatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Als Koautor des Standardwerkes »Strömungsberechnung für Rohrsysteme« ist er gerade als Spezialist für Klimafragen wissenschaftlich als erstrangig kompetent ausgewiesen; denn alles, was wir »Klima« nennen, ist ausschließlich Resultat von Strömungsvorgängen und kann auch nichts anderes sein. Des weiteren können alle Prognosen irgendwelcher Veränderungen desselben nur Ergebnis von Berechnungen dieser Strömungsvorgänge auf der Basis ermittelter Daten (und der längst, längst bekannten dazugehörigen Naturgesetze) sein, und daß unsere Presse oder auch nur ein anderer Spezialist über mehr den Wissenschaftlern zugängliche Daten verfügt(e) als unser Saarländer Professor, ist äußerst schwer phantasierbar. Einander ausschließende Ergebnisse der Berechnungen verschiedener Spezialisten können nur, neben der extrem unwahrscheinlichen Annahme der von ihresgleichen so leicht entdeckbaren und korrigierbaren Rechenfehler, durch unterschlagene oder hinzugedichtete Daten verursacht sein, egal ob diese von Lüdecke oder dessen Gegnern unterschlagen oder hinzugedichtet wurden. Dieser Logik kann man sich nur, wie jeder anderen, durch Geschrei, Gewalt oder, wenn das nicht geht, drucksende selektive Hirnabschaltung entziehen; verzichtet man darauf, muß man sich fragen, wer unterschlagen oder hinzugedichtet hat, denn eine von beiden Seiten muß es ja gewesen sein. Die Neugier darauf bleibt dann für alle Leser mit gesunder Hirnfunktion unausweichlich.
Diese Neugier befiel auch Lüdecke laut Selbstdarstellung; ihm fiel in seinen Seminaren etwas auf, und damit, daß einem etwas auffällt, dem »Staunen« nach Aristoteles, beginnt ja jede Wissenschaft. Lassen wir den Autor selbst zu Worte kommen: »Bei den Klimathemen fiel mir [sc. an meinen Studenten] regelmäßig das Fehlen von ordentlichen Quellen auf. So wurde nie die, als selbstverständlich vorausgesetzte, ›Tatsache‹ belegt, daß Extremwetterereignisse zugenommen hätten. Meine Nachfrage an die Vortragenden nach den Quellen ergab jedes Mal Fehlanzeige. Seltsam! [Das θαυμάζειν also, F. E. H.] Daher begann die eigene Suche mit dem Ergebnis, daß keine Nachweise für zunehmende Extremwetter existieren. Die Fachliteratur weist sogar auf den entgegengesetzten Befund hin. So haben z. B. die maximalen Windgeschwindigkeiten schwerer Stürme über dem Nordatlantik in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts signifikant abgenommen. Hier war offenbar etwas unstimmig« (Zitat von der ersten Seite der Einleitung).
Was folgt, ist eine anspruchsvolle, aber bei einigem Fleiß auch für den gewöhnlichen Menschen, der nur wenige Jahre Physikunterricht hatte wie ich z. B., jederzeit durchsichtige Darstellung der Sache unter allen relevanten Gesichtspunkten bei gleichzeitigem Eingehen auf die allerorten verbreiteten Störargumente; sie sei dem Leser wärmstens empfohlen. Weiterhin lernen wir die hilflosen Versuche des Verfassers zum politischen Verständnis der tobenden Klimapropaganda, AKW-Verteufelung und Taubheit gegenüber der dringlichen Forderung nach Geburtendrosselung statt Gebärpropaganda kennen (letztere etwas zaghaft, aber immer vernünftig, siehe cap. 8.2) – wir brauchen sie nicht ernstzunehmen, denn Lüdecke teilt als typischer bürgerlicher Liberaler die Blindheit dieser Ideologen gegenüber der Existenz des Klassenantagonismus (der sich inzwischen konzentriert hat zum Antagonismus zwischen den Großaktionären der US-Monopole sowie deren Dienern einerseits und buchstäblich allen anderen Menschen, denen nach dem globalen Stützpunktverlust der Arbeiterbewegung und manchen ähnlich knalligen Ursachen das Darben beizubringen ist, und den Kapitalisten darunter, welche keine US-Bürger sind, die Unterwerfung unter jene. Zumindest für die größere Untermenge der zweiten Menge ist die Schürung der Klimahysterie ein zentraler Dressurhebel; dazu später mehr). Aber wir brauchen ja Lüdeckes politische Unwissenheit und Scheuklappen so wenig zu teilen wie er selber unsere Beschränktheit bis Hilflosigkeit auf dem beim vorliegenden Thema alles entscheidenden Gebiet der Strömungslehre wie der Physik überhaupt – und wenn wir sein Buch ruhig gelesen haben, hat sich diese unsere Hilflosigkeit wenigstens ein Stück weit verringert, so wie sich seine politische verringern würde, läse er in der gleichen Art etwa mein Buch über Marx (Marx selber will ich ihm nicht zumuten), was freilich weniger wahrscheinlich ist.
Liest man sein Buch nun (eingedenk der erwähnten, aber für die Frage nach Existenz oder Ursachen des »Klimawandels« irrelevanten Mängel) weiter, was keine hier mögliche Inhaltsangabe ersetzen könnte und daher auch nicht versucht wird, dann stößt man am Schluß auf äußerst harte Belege folgender Tatsachen:
1) Die Behauptung anthropogenen Klimawandels (im hier einzig geltenden Sinne, s. o.) wird von der Mehrheit aller auch offiziell als kompetent geltenden Fachleute, gerade US-Amerikanern, für schlichtweg falsch gehalten (Beleg: p. 212–218).
2) Deren für die Öffentlichkeit bestimmte Äußerungen, auch wenn gut organisiert und einhellig vorgetragen, werden von der gesamten Weltpresse ebenso einhellig verschwiegen (oder in sehr seltenen Fällen verstümmelt und veralbert), d. h. dem Volk lückenlos verheimlicht, was auf zentrale Steuerung hinweist.
3) Diese Steuerung wird vom »IPCC« betrieben bzw. koordiniert. »IPCC« heißt ausgeschrieben »International Panel on Climate Change«. Es untersteht formal der UNO, faktisch natürlich der US-Regierung und schaltet die Zeitungen und Universitäten der Welt gleich, wofür Lüdecke zahlreiche, ebenso unbezweifelbare wie anschauliche Belege bringt (z. B. p. 34 sq. für Deutschland, aber noch viele mehr). Die Gleichschaltung der Universitäten und Institute geschieht mittels Geldsperre, Geldzuteilung, Beförderung oder Entlassung. Einige entlarvende E-Mails von IPCC-Funktionären fanden 2009 auf geheimen Pfaden aus dem wichtigsten Klimaforschungsinstitut Englands (CRU Hadley Center) den Weg ins Internet – sie belegen alles Nötige. Ich zitiere ein bißchen:
1) Der (voll unter IPCC-Kontrolle stehende) Chef des Hadley-Zentrums Phil Jones an Prof. Michael Mann, dessen Messungen und ihre Auswertung Jones unterdrückt bzw. ihre Veröffentlichung verhindert hatte: »Ich kann nicht sehen, wie eine von diesen Studien in den nächsten IPCC-Report kommen kann [der arme Blinde! F. E. H.]. Kevin [sc. Trenberth] und ich werden sie irgendwie draußen halten – selbst wenn wir dafür neu definieren müssen [!!! – ei, ei ...], was peer review bedeutet« (p. 159). »Peer review«, also »Durchsicht [sc. eines Manuskripts] durch Gleichrangige [sc. Wissenschaftsbeamte]«, fast immer drei, ist das allmählich überall übliche Verfahren der Vorzensur bzw. des Entscheids über Veröffentlichung oder Nicht-Veröffentlichung wissenschaftlicher Beiträge. Das Fiktive an diesem Verfahren ist die »Unabhängigkeit« der drei »Gutachter«; kann »man« deren Auswahl bzw. diejenige der Zeitschriftenherausgeber durch Steuergelder (oder, seltener, Firmen»spenden«) dahingehend lenken, daß wenigstens zwei von den dreien den Geld- und Ehrenfluß zur eigenen Person höher veranschlagen als das Wissenschaftsethos – sine Cerere et Baccho non solum Venus friget, sed etiam Minerva, weshalb Lüdecke an anderer Stelle mit Recht sichere und auskömmliche Professorengehälter fordert –, dann hat man mittels haargenau derselben Struktur wie Stalins anfänglichem »Block«, die ihm den Weg zur unumschränkten Diktatur öffnete, die lückenlose Zensur der Wissenschaft erreicht, wie sie selbst im Mittelalter nicht funktionierte. (Was ist die Drohung mit dem Scheiterhaufen trotz allem gegen ein Leserinteresse großer Massen, wie es heute nicht mehr besteht, unabhängig von anderen Ursachen des Rückganges jedenfalls wegen der immens angeschwollenen notwendigen Vorkenntnisse, die inzwischen zum urteilsfähigen Lesen genuin wissenschaftlicher Schriften nötig sind? Mittels des verheuchelt »peer review« genannten Verfahrens, das selbst Einsteins Erstpublikationen abgewürgt hätte, gewinnt die heutige und künftige Wissenschaftszensur eine Perfektion wie etwa der Stalinismus, der z. B. mit Telefonen arbeiten konnte, gegenüber der plumpen Tyrannei Iwans des Schrecklichen, der bei aller Brutalität weniger gezielt operieren mußte.)
2) »Wenn Du [sc. Michael Mann] glaubst, [James] Saiers [i. e. der Herausgeber der »Geophysical Research Letters«] gehöre zum Lager der Klimaskeptiker und wir dokumentarische Belege dafür finden können, könnten wir offizielle AGU-Kanäle benutzen, um ihn von allen Verbindungen abzuschneiden [to get him ousted].« (Prof. Wigley an Prof. Mann, der inzwischen von den Wissenschaftlern zu den Propagandisten übergelaufen war und, wie die nächsten Zeilen beweisen, einer der schlimmsten und intrigantesten davon wurde – doch das lese jeder einfach selbst nach, es reicht jetzt eigentlich schon lange.) *)
Bei aller politischen Naivität, die in ihrer rückhaltlosen Art etwas rührend Kindliches hat – z. B. »Politiker [sic], die ihren Wählerauftrag ernst nehmen, sollten sich den folgenden Vorschlägen dieses Buches anschließen: Die IPCC-Berichte sind der Begutachtung unabhängiger Experten zu unterziehen (...) Das IPCC ist aufzulösen!« –: die Belege reichen vollauf aus zu der Aussage, daß diejenigen, welche die Behauptung vom anthropogenen »global warming« verbreiten, diese selber nicht glauben, so wenig etwa wie die CIA und der US-Präsident an »irakische Massenvernichtungswaffen« (da dieser die Suche nach jenen, welche angeblich das Ziel der Besetzung des gequälten Landes sein sollte, schon nach einer Woche einstellen ließ, und zwar sichtlich genervt, weil nicht alle seine Knechte erraten hatten, daß sie sofort von Amnesie hinsichtlich des Themas befallen sein und bleiben sollten, um mit dieser religionsartig anzustecken) oder Hitler an den polnischen Überfall auf den »Sender Gleiwitz«.
Dann aber spricht alles dafür, daß es diesen anthropogenen Klimawandel nicht gibt, von allen wissenschaftlichen Überlegungen und aller fehlenden Empirie zur Sache einmal abgesehen. Er ist also höchstwahrscheinlich reine Propaganda, um – als ein Mittel von mehreren – die von Europa aus zäh ertrotzten Errungenschaften der Arbeiterbewegung überall rückgängig zu machen, d. h. den Lebensstandard endlich weltweit wieder gemäß dem »Wertgesetz« auf Vegetierstufe zu bringen und unter den verblödeten und vereinzelten Besitzlosen ungebremst mit Peitsche und Zuckerbrot schalten und walten zu können. (Die AKWs dienten der Verzögerung dieser Helotisierung im Westblock, ohne zwecks dieser Verzögerung die Mehrwertabschöpfung drosseln zu müssen; ihre Verteufelung begann, als sich mit der Im-Stich-Lassung Grenadas durch die UdSSR sowie dem monströs verzögerten Abschuß des südkoreanischen Provokateursflugzeugs das Ende des Ostblocks abzeichnete. Ich selbst sagte es damals, genau damals, auf das Jahr genau voraus, aus eben diesen Anlässen heraus; dann muß das jeder US-Militäranalytiker genausogut gekonnt haben.) Diese einfache Erkenntnis ist einem bürgerlichem Liberalen aber verriegelt, so sympathisch ein Vertreter dieser aussterbenden Art gegenüber Religiösen oder den echten Faschisten unserer Zeit, also den auf Pogrombereitschaft setzenden Grundgesetz- und Rechtsstaatlichkeitsverächtern der Kartellparteien, auch sein mag. –
Sie sollte sich aber ins Volk durcharbeiten. Wie sehr fehlt uns doch seit Hitler und Stalin – und in den USA schon immer – eine Kommunistische Partei, die als einzige dieses leisten könnte!
PS: Ich habe jetzt immer zum Lesen von Lüdeckes Buch aufgerufen (»CO2 und Klimaschutz«, Bouvier-Verlag, Bonn 3. Aufl. 2010), aber das ist gar nicht so einfach. Seit aufgrund immer kälterer und auch als solche erlebter Jahre der Glaube im Volk an die Klimapropaganda erstmals zu bröckeln begann, d. h. seit zwei Jahren, ist es einfach nicht mehr zu haben, außer teuer und selten – die Nachfrage ist erkennbar groß – antiquarisch. Eine erweiterte Neuauflage war für Ende 2012 angekündigt, erscheint und erscheint aber nicht. AHRIMAN nähme es gerne in sein Programm, ohne die allergeringsten Zensurgelüste gegen irgend ein Wort, auch nicht gegen noch so kindliche und wirklichkeitsfremde Liberalismen des Autors. Zu letzter Haltung vgl. einerseits diejenige Lenins zu allen in auch nur einem Punkt, wenn nicht mehr verhandelt war als dieser, aufrichtigen Bündnispartnern, andererseits diejenige aller heutigen Verlage zu ihren Autoren unter besonderem Einschluß der angeblich »linken« Verlage, z. B. des in letzter Minute wortbrüchigen »Zambon«.**)
Eine Kurzfassung von Lüdeckes Buch aus seiner Feder findet sich im Internet – noch – unter: www.oekologismus.org/wp-content/upload/ CO2_Bericht.pdf [Anmerkung webmaster: Klimawandel und menschgemachtes CO2. Über den Einfluß von anthropogenem CO2 auf unser Klima. Heidelberg, Januar 2005 (PDF)]
Nachschrift
Nach Abschluß dieses Artikels wurde mir ein sehr bemerkenswerter Aufsatz von Otakar Kudrna in die Hände gespielt (es ist doch gut, Menschen der verschiedensten Professionen zu kennen, darunter Universitätsbiologen!), der die Aussagen Lüdeckes von einer ganz anderen Seite bestätigt. Das bemerkenswerteste an besagtem Aufsatz ist der Verfasser: Kudrna ist der ausgewiesene Spezialist für Verbreitung und Ökologie der europäischen Tagfalter, bekannt für seine Sorgfalt und Unbestechlichkeit und sogar – man bedenke den geographischen Rahmen! – in eben diesem Entdecker neuer Arten. Sein Name wird mit Recht in Fachkreisen nur mit größtem Respekt genannt. Und dieser Kudrna soll nun gemeinsam mit anderen anerkannten Autoritäten zur Frage des (angeblich katastrophalen) Einflusses unseres oben präsentierten »Klimawandels« auf die Zukunft der europäischen Tagfalterarten ein saudummes, knalle-ignorantes und schrill propagandistisches Buch geschrieben haben!
Erstaunlich. Hören wir ihn dazu einfach selbst***):
»Vor etwa vier Jahren, nämlich im Spätherbst 2008, wurde im Brüsseler Hauptquartier der EU der ›Climatic Risk Atlas of European Butterflies‹ von J. Settele, O. Kudrna, A. Harpke, I. Kühn, C. van Swaay, R. Verovnik, M. Warren, M. Wiemers, J. Hanspach, T. Hickler, E. Kühn, I. van Halder, K. Veling, A. Vliegenthart, I. Wynhoff und O. Schweiger herausgebracht. (Ich nenne dieses Buch von nun an entweder ›CRAEB‹ oder ›Settele et al. 2008‹.) Ich habe zu diesem Atlas insofern beigetragen, als ich die Verbreitungsdaten für ›Mapping European Butterflies‹ (ab jetzt: MEB-1) zur Verfügung stellte (d. h. die Verwendung meines Werkes ›The distribution atlas of European Butterflies‹, Oedippus 20, vol. I, p. 1–342, gestattete) sowie durch meine Bereitwilligkeit, die meisten Fragen zur Taxonomie zu beantworten. Die Datenbank von MEB-1 enthielt zu diesem Zeitpunkt etwa 250 000 Belege; ich habe zu ihrer Auswertung und Aufarbeitung über sieben Jahre unbezahlter Arbeit verbracht. Mit irgendeinem anderen Aspekt des [EU-]Werkes hatte ich niemals etwas zu tun, wurde auch nie darum gebeten und hatte niemals vor, an ihm mitzuwirken; tatsächlich hörte ich von dem Vorhaben zum allerersten Mal, als CRAEB schon praktisch fertig geschrieben war. An seiner Präsentation habe ich nicht teilgenommen, obwohl man mich darum gebeten hat. (...) Die Liste der CRAEB-Autoren umfaßt 17 Namen; ich bin überzeugt, daß meine Mit-Autoren in erdrückender Mehrheit mit dem Projekt kaum etwas zu tun hatten. [Man muß dazu wissen, daß einige davon schon lange vorher mit Kudrna zusammengearbeitet hatten, z. B. für das Standardwerk Kudrna et al., ›Distribution Atlas of Butterflies in Europe‹, Halle 2011, aus dem die pseudowissenschaftlichen EU-Agenten neben Kudrnas schon zitiertem früheren Werk die Masse der von ihnen verwendeten relevanten Daten erschlichen haben, F. E. H.] Viele Namen als Ko-Autoren aufzulisten ist eine für unsere Zeit charakteristische Modegewohnheit. Es wird unterstützt durch das gegenwärtig gängige Verfahren der ›Veröffentlichungs-Evaluation‹. Verschmitzt und mit einem Schuß gesunder Ironie möchte ich diese nicht-beitragenden Autoren ›menschliche Schutzschilde‹ nennen« (p. 103, also die Eröffnung seines zitierten Aufsatzes). In der Folge führt Kudrna die totale Haltlosigkeit und Unwissenschaftlichkeit des mit unseren Steuergeldern in die (Medien-)Welt gesetzten CRAEB vor. Am besten liest man seine einfachen und zwingenden Argumente selbst, da hier der Platz dafür fehlt. Nur so viel sei gesagt: die einzigen Arten, die das herausorakelte »global warming« wirklich schädigen könnte, nämlich gewisse Endemiten mit winzigen, an Höhenstufen gebundenen Verbreitungsräumen, kommen, da unpopulär und daher ohne Propagandawert, in jenem ominösen, doch steuergeldfressenden CRAEB gerade nicht vor (vertreten in dem exakten Drittel der nicht im CRAEB behandelten europäischen Arten, d. h. dem im Zusammenhang fast einzig interessanten). Aber selbst diese haben ja das mittelalterliche »Klimaoptimum« notwendigerweise überstanden, d. h. die Erwärmung des behandelten Gebiets um genau jene Celsiusgrade, welche unsere bezahlten und zentral gesteuerten Unglückspropheten vorhersagen (siehe dazu p. 110, mittlere Spalte). Fast der gesamte Rest der Arten profitiert dagegen von besagtem »Klimawandel«, so er eintritt; für die Gefährdung irgendeiner sonstigen Tagfalterart durch besagte mögliche Ursache existieren keine rationalen Anhaltspunkte (außer für ziemlich genau zwei Arten, die man umsiedeln müßte, da ihre im Tiefland liegenden Verbreitungsgebiete zerstückelt sind). Extrem gefährdet sind sehr viele davon aber natürlich durch eine wesentlich evidentere Ursache, wie jeder minimal rational denkende Mensch schon längst weiß; sagen wir sie in den Worten Kudrnas:
»Die globale Erwärmung, die in den letzten etwa 10 000 Jahren eingesetzt hat, ist ein Segen nicht nur für die europäischen Tagfalter. (...) Es ist auch interessant zu beobachten, wie erstaunlich wenig Aufmerksamkeit in unserem Zusammenhang der fortschreitenden menschlichen Bevölkerungs- bzw. Überbevölkerungsexplosion gewidmet wird, die unsere Existenz bedroht, besonders, wenn man sie mit dem politischen Schlagwort des ›Klimawandels‹ vergleicht« (p. 112).
– Wie immer bei hervorragenden Spezialisten sind Kudrnas Vermutungen, warum solcher Mist in unsere Gehirne abgeladen wird, hilflos; er vermutet Geldgier verantwortungsloser Einzelpersonen, die für ihre Lügen und Verdrehungen sogar die Desorientierung der »verantwortlichen« Machthaber in Kauf nehmen. Na ja, geschenkt, ähnliches kennen wir schon von Lüdecke, und umgekehrt wird ein Schuh daraus. Aber das sollte uns nicht hindern, vor jenen Wissenschaftlern Respekt zu zeigen, die dem entsetzlich und bedrohlich stinkenden Scheißhaufen der alles verpestenden Regierungspropaganda die reine Luft der Vernunft und Sachkenntnis entgegenblasen, eine vor dem Rentenalter so gefährliche, aber in jedem Falle ehrenhafte Aktion – nur leider wenig mehr als ein Ventilator gegen einen Orkan. Es ist die Aufgabe vieler Freiwilliger im Volk, koordiniert den schweren Kampf gegen die ausgezeichnet koordinierte globale Propaganda mit größter Kraft und Masse aufzunehmen.
Fritz Erik Hoevels
*) Wer einen Bericht kennenlernen will, der sicher nicht von Lüdecke dokumentiert oder gar beeinflußt ist, findet einen notgedrungen anonymen, aber sehr authentisch klingenden – von einem sog. Meßknecht – im Internet unter http://www.zeitenschrift.com/news/sn-9508-klimawandel.ihtml. Leider verliert sich dessen Verf. schnell in neuen möglichen Ursachen eines anthropogenen Klimawandels, die bisher nirgends ernsthaft zur Debatte standen, sei dies zu Recht oder zu Unrecht.
**) Anm. d. Red.: Unmittelbar nach Redaktionsschluß für die vorliegende Nummer erfuhren wir, daß im Mai dieses Jahres im expert-Verlag ein neues Buch von Lüdecke unter dem leider langweiligen und nichtssagenden Titel »Energie und Klima; Chancen, Risiken, Mythen« erschienen ist. Es ist zu hoffen, daß Lüdecke nicht irgendeinem Druck nachgegeben hat, sei es dem des Verlags oder anderer Kräfte – das Urteil kann der Interessierte mit Hilfe des vorliegenden Artikel wohl leichter fällen als ohne ihn.
***) In: O. Kudrna, »European butterflies, global warming and predicting future – Science or business?«, Entomologische Zs. 3, Jg. 2013, p. 103–113. – Ich habe mir erlaubt, alle Zitate aus diesem ausgezeichneten, sehr erhellenden, aber dem Laien kaum zugänglichen Artikel ins Deutsche zu übersetzen.